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Allgemeines zu Benimmregeln

When in Rome, do as the Romans. Diese alte Weisheit gilt als geflügeltes Wort dafür, wie man sich in anderen Ländern verhalten sollte. Kurz gesagt: wenn man irgendwo ist, sollte man sich am besten so verhalten, wie die Einheimischen. Das ist einfach gesagt, aber doch schwer umzusetzen. Es ist praktisch unmöglich, sich auf alle Eigenheiten, Sitte und Bräuche eines speziellen Landes komplett einzustellen. Aber man kann sich vorbereiten. Und man kann, einen gesunden Menschenverstand vorausgesetzt, mit etwas Feingefühl die großen Fettnäpfchen vermeiden.

Trotzdem gibt es viele Punkte, die uns einfach so fremd sind, dass man nie darauf käme, mit einer Verhaltensweise andere zu verletzen. Wer würde denken, dass in vielen asiatischen Ländern andere nicht am Kopf berührt werden sollten? Oder dass man anderen nie die Fußsohle entgegenstrecken sollte?

Klarer ist vielleicht, dass man sich in vielen Ländern den Frauen mit großem Abstand und Respekt nähern sollte oder dass man religiöse Stätten in angemessener Kleidung und mit angemessenem Verhalten betritt.

Ist es möglich, sich komplett auf eine Kultur einzustellen?

Ich würde mal sagen, nein. Komplett geht das kaum, da müsste man schon einige Jahre dort leben um die Menschen verstehen zu können. Aber mit etwas gutem Willen kann man sich auf grundlegende Regeln durchaus gut einstellen und es wird einem immer gutgeschrieben, wenn man sich auf die Kultur einstellt.

Wer im Umkehrschluss nicht bereit ist, auch nur einen Millimeter auf andere zuzugehen, der wird immer schlechte Karten haben. Das ist aber überall so. Wer nicht bereit ist, über seinen Schatten zu springen und vielleicht von seinen festen Regeln abzuweichen, der gerät unweigerlich in eine Isolation. Darüber hinaus kann eine Verletzung von Normen und Regeln durchaus drastischere Folgen haben. Darüber muss man sich auch im Klaren sein.

Tipp: die nationale Brille zuhause lassen.

Aus meiner Sicht ist es ein Fehler, auch im Ausland die Dinge durch die nationale Brille sehen zu wollen. Das ist paradox und es ist meist zum Scheitern verurteilt. Speziell Deutsche werden deshalb auch oft wegen ihres Verhaltens kritisiert. Der typische Deutsche mag es überkorrekt, gleich und perfekt. Aber damit stößt er in vielen Ländern an kulturell bedingte Grenzen. Denn in vielen Ländern läuft das Leben langsamer ab, es gehorcht keinen deutschen Gesetzmäßigkeiten. Es wäre fatal zu glauben, man könne ein Land auf seinen eigenen nationalen Kurs bringen. Also: lassen sie die nationale Brille zuhause. Gestehen sie anderen Länder das Recht auf eigene Regeln zu und respektieren sie die Regeln. Man bringt sich nicht um, wenn man einmal etwas Geduld zeigt. Und mal ehrlich: wenn es in einer trockenen Region zu Engpässen in der Wasserversorgung kommt, dann kann der Mitarbeiter der Rezeption dafür in der Regel mal gar nichts. Laut auf sein Recht auf Wasserversorgung zu pochen erscheint da fast schon lächerlich und ist wirklich sinnlos.

Tipp: Kleider machen Leute

Zuhause achtet man auf gute Kleidung, im Urlaub fallen dann alle Grenzen. Da wird hemmungslos die übelste Short ausgepackt. Dazu zeigt man viel Bauch oder trägt ein verlottertes Shirt. Das ist alles schön und gut. Es mag auch für den Strand angehen. Aber es wirkt im öffentlichen Leben eines jeden Landes absolut lächerlich. Gut - man kann darüber stehen. Aber: oft wirkt es nicht nur lächerlich sondern ist für Einheimische ärgerlich. Vor allem ist solche Kleidung an vielen Orten schlicht und einfach unerwünscht.

Dresscode

FKK und Oben Ohne Baden = Reizthemen

Mir persönlich ist kein Land bekannt, in dem FKK grundsätzlich und überall erlaubt ist. Das sollte man immer beachten. Um FKK machen zu machen, muss man sich praktisch immer einen dafür ausgewiesenen Bereich suchen. Oben Ohne wird heute als normal erachtet. Das ist es aber noch lange nicht. Es ist vielmehr so, dass Urlauber das einfach machen und andere tun es ihnen nach. Trotzdem ist eigentlich nur in den wenigsten Ländern Oben Ohne Baden gerne gesehen. Es wird meist toleriert, aber oft stört es die Menschen. Von daher sollte man sich immer genau überlegen, wann und wo man seine Hüllen ablegt.

Eine deutsche Stärke: Liegen reservieren

Es ist nicht ganz klar, woher dieser Unfug stammt. Im Ausland munkelt man, es handle sich um Handlungsweisen, die der Zeit der Weltkriege entstammen. Dann heißt es: Achtung die Deutschen kommen und okkupieren die Liegen. Ehrlich: das mit dem Liege reservieren ist so ärmlich und wirft wirklich ein so schlechtes Licht auf Deutsche - das geht nicht mehr auf die oft zitierte Kuhhaut. Die Liegen gehören keinem persönlich. Und Liegen können deshalb nicht morgens um fünf schon mal vorsorglich reserviert werden. Wenn man zum Baden geht, sucht man sich eine Liege. Ist dann keine mehr frei, dann war es das. Ganz nett übrigens ist der Kampf, den man mittlerweile beobachten kann: die russischen Urlauber reagieren mit einfachen Mitteln auf die Belagerung der Liegen - sie werfen die Handtücher herunter und besetzen dann ihrerseits die Liege. Das erinnert tatsächlich an alte Zeiten.

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