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Reiseknigge USA/Vereinigte Staaten von Amerika

Die USA gelten als das Land der Superlative, im Selbstverständnis sehen sich die Verantwortlichen der USA zumindest als die Leading Nation, welche praktisch in allen Punkten die Akzente setzt. Das stimmt, wenn überhaupt, nur teilweise. Trends werden in den USA gesetzt, aber dies vor allem in technologischer und möglicherweise militärischer Hinsicht. Soziologisch zeigt sich das Land zerrissen, was eine konkrete Beschreibung des Landes auch unmöglich macht. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die USA sind eine vergleichsweise junge Nation, welche außerdem praktisch komplett aus Einwanderern besteht. Dies wiederum bewirkt eine breite ethnische Grundbasis, welche sich naturgemäß in unterschiedlichsten Umgangsformen manifestiert. Dazu kommt die über alles geschützte religiöse Freizügigkeit in dem Land, welche wiederum gänzlich unterschiedliche Moralvorstellungen mit sich bringt. Aus diesem Pool heraus resultieren unterschiedlichste Umgangsformen in großen Teilen des Landes. In der Regel ist es so, dass man beim Überschreiten einer Staatsgrenze manchmal eine ganz neue Welt zu betreten scheint. Aber auch innerhalb der Staatsgrenzen können sich die Wertvorstellungen gänzlich unterscheiden.

Handschlag

Begrüßung in den USA

In der Regel gilt in den USA das bei uns bekannte Shake Hands mit einem kurzen Händeschütteln. Man blickt sich bei der Begrüßung in die Augen. Der US-Amerikaner zeigt bei der Begrüßung gerne Stärke und Selbstsicherheit.

Einladung

Einladungen in den USA

Zur Einladung bringt man in der Regel ein kleines Geschenk mit. In den USA gibt man sich ansonsten recht zwanglos bei Einladungen.

Essen

Essen und Trinken in den USA

Im Restaurant wird man normalerweise vom Personal an einen Tisch geführt. Zumindest in Restaurants darf man sich in der Regel nicht einfach irgendwo hinsetzen. Das gilt nicht für kleine Imbisse, Diners, Bars und ähnliches. Darüber hinaus sollte man beachten: in den USA mag man es selten, wenn sich Fremde einfach zu einem hinsetzen.

Zu Tisch gilt das Naseputzen als unfein, dazu sollte man sich auf die Toilette zurückziehen. Wenn man die Toilette sucht, sollte man nicht nach der "toilet" fragen. Dies gilt wiederum als unfein. Besser man fragt unverbindlich allgemein nach den "restrooms" oder Frauen fragen nach dem "Ladies Room" und Männer nach dem "Men's Room". Der Alkoholgenuss in der Öffentlichkeit ist in einigen Bundesstaaten gänzlich untersagt, dort muss man dann auch mal ohne Alkohol zum Essen auskommen.

Dresscode

Kleidung in den USA

In den USA kann man sich in der Freizeit leger kleiden, freizügige Kleidung bei Frauen wird nicht immer gern gesehen. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, aber Springbreak ist nicht überall und jederzeit. Zu offiziellen Anlässen sollte man sich angemessen und eher elegant kleiden. Auf Einladungen ist oft erwähnt, um was es sich handelt. Steht irgendwo der Zusatz "Black Tie", dann handelt es sich um eine verbindliche und offizielle Angelegenheit und man erwartet beim Herren Smoking und das kleine Schwarze bei der Dame.

Verhalten gegenüber Beamten

In den USA sollte man sich gegenüber Vollzugsbeamten immer zurückhaltend und ruhig verhalten. Bei der Einreise sollte man alle Anforderungen über sich ergehen lassen. Manchmal kann das sehr lange dauern. Dennoch sollte man immer ruhig bleiben und die Fragen in Schriftbogen oder von Beamten ohne Murren und ernst beantworten. Beamte an Zollstellen verstehen oft keinerlei Spaß (aber das ist in anderen Ländern auch kaum anders).

Wenn man von Verkehrspolizisten angehalten wird ist die wichtigste Regel: immer solange im Auto sitzen bleiben und Hände gut sichtbar am Lenkrad lassen, bis der Polizist einen auffordert, etwas anderes zu tun. Handelt man anders, kann das fatale Folgen haben. Polizisten in den USA haben eine geringe Hemmschwelle, zur Not von der Schusswaffe Gebrauch zu machen! Im Grund ist es so, dass die Polizei im Selbstverständnis weniger "Freund und Helfer" als viel mehr "Respektsperson" ist und auch so wahrgenommen werden will. Leider ist es auch so, dass es in den USA einen Unterschied macht, wer man ist, wo man herkommt und vor allem wie man aussieht.

Trinkgeld

Trinkgeld in den USA

Trinkgelder werden eigentlich immer erwartet. In den USA können diese sogar recht hoch sein, denn viele Leute leben praktisch nur vom Trinkgeld. Von daher erwartet der Taxifahrer mindestens 15% des Fahrpreises, gerne mehr. Im Restaurant ist es ähnlich. Hier sollte man nicht unter 10% geben. Auch hier darf es gerne mehr sein, viele Servicekräfte bestreiten wie gesagt ihr Haupteinkommen nur durch Trinkgeld. Eine gewisse Besonderheit können Restaurants in touristischen Gebieten sein. Hier hat man oft das Trinkgeld schon in die Rechnung integriert, weil viele Urlauber einfach nichts gegeben haben. Man erkennt das, wenn irgendwo "Tip is included" draufsteht. Dann braucht man kein Trinkgeld mehr zu geben. Wer sich im Supermarkt die Tüte(n) zum Auto bringen lässt, sollte bereit sein einen bis zwei Dollar zu geben.

Unterhaltung

Unterhaltung in den USA

In den USA kommt man mit den Menschen grundsätzlich gut ins Gespräch. Man gibt sich freundlich und betont kommunikativ. Allerdings bedeutet die freundliche Anrede eines Einheimischen nicht, dass er gleich zugetextet werden möchte. In den USA wird man so erzogen, andere freundlich anzusprechen. Das heißt aber nicht, dass man ein Gespräch sucht. Grundsätzlich sind die Leute fast schon überfreundlich und verteilen gerne Komplimente an einen. Das muss nicht immer etwas konkretes heißen, denn oft werden die Komplimente einfach nur so dahingesagt. Das kann, falsch interpretiert, schon wieder eine dieser in den USA so ungemein problematischen Sachen sein: übertreibt man es je nach Region z. B. als Mann mit Komplimenten gegenüber einer Frau, kann dies schnell als sexuelle Belästigung ausgelegt werden!

Über die Situation in anderen Ländern haben die Leute in den USA meistens keinen Plan. Über Deutschland braucht man nichts zu erzählen - die Leute kennen unser Land bestens und wissen daher, dass wir jeden Tag Sauerkraut essen, in Lederhosen herumlaufen und heilige Brunnen haben, welche von Einwanderern zum Waschen benutzt werden. Will sagen: die Menschen in den Vereinigten Staaten wissen nur das, was sie wissen wollen. Und da sie andere Länder nicht wesentlich interessieren, wissen sie eben wenig oder nur das, was ihnen z. B. ein Leader erzählt. Das muss man den Menschen nachsehen, immerhin sind sie Mitglieder der Leading Nation. Dies bedeutet wiederum: Kritik an den USA sollte man nie üben. Sexuelle Themen sind meist Tabu, ebenso sollte man sich kritische Äußerungen zu Religion sparen, religiöse Themen können schnell zur Sackgasse werden. Wer, wie oben erwähnt, im Gespräch einer Frau zu viele Komplimente macht, könnte missverstanden werden und sieht sich schnell dem Vorwurf der sexuellen Belästigung ausgesetzt.

Dresscode

FKK, Oben Ohne in den USA

Auch das ist eine kritische Angelegenheit in den USA, zumal man innerhalb weniger Meilen oft zwischen sehr liberalen und erzkonservativen Gegenden wechselt. Ganz offiziell ist FKK in der Regel selten erlaubt, auch Oben Ohne ist normalerweise maximal geduldet (es sei denn man nimmt an Feten wie dem Spring Break oder vergleichbarem teil, dort ist es aber eigentlich auch nur geduldet). Oben Ohne kann in vielen Bundesstaaten sogar mit erheblichen Geldbußen bestraft werden. Es wird übrigens auch selten toleriert, wenn man Kleinkinder einfach so nackt baden lässt. An manchen Stränden erwartet man sogar von Männern, dass sie keine knappen/engen Badehosen tragen, sondern viel verhüllende Shorts oder ähnliches!

Dennoch gibt es auch in den USA Strände für Nudisten. Normalerweise sind sie als "clothing optional beaches" ausgeschildert. Hier darf der Nudist die Hüllen fallen lassen.

Weitere Infos zum Thema USA

» Urlaub Wegweiser USA: Weiterführende Infos zu den USA.

» Optimale Reisezeit USA: Informationen zur optimalen Reisezeit für die USA.

» Skurrile Regeln aus den USA


 

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