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Biiken, Biikebrennen (Sylt, Amrum, Föhr)

Ein besonderer Brauch, den man z. B. auf Inseln wie Sylt heute noch findet, ist das so genannte Biiken oder Biikebrennen. Es geht auf einen alten heidnischen Brauch zurück, den die Friesen praktizierten. Diese errichteten früher heilige Hügel, um hier ihren Göttern zu huldigen. Auf diesen Hügeln wurden dann Opferfeuer angezündet.

Im Zug dieser Huldigungen gab es verschiedene Opferfeuer. Um z. B. den Kriegsgott milde zu stimmen, wurden vor dem Auszug der Krieger ein Fest gefeiert. Dieses Fest begann normalerweise am 21. Februar. Ein Höhepunkt des Fests war dann das Abbrennen des Opferfeuers, des Biiken. Dieses Biikebrennen konnte sich als Brauch auch halten, nachdem die Region christianisiert wurde. Zwischenzeitlich geriet es etwas in Vergessenheit. Aber man hat sich wieder auf die Tradition besonnen, und so konnte sich das Biiken als gelebtes Brauchtum bis heute halten.

Normalerweise wurde/wird zuerst auf Sylt das Biiken angezündet, danach folgten andere Insel wie Amrum oder Föhr. Nachdem dieser Brauch etwas aus der Mode geriet, wird heute das Biiken mehr denn je gefeiert. Mit viel Trara ziehen die Menschen zum Schein der Fackeln zu den Hügeln, wo die Biiken brennen.

Heute wird das Fest in der Regel am 21. und 22. Februar gefeiert. Am 21. Februar versammelt man sich dabei um die Biiken. Nach dem man sich um die Biiken versammelt hat, geht es normalerweise zum Grünkohl essen. Dazu wird, nur zum Zweck der Verdauung natürlich, in guten Mengen Klarer gereicht. Der Stimmung tut das normalerweise immer gut. Am 22. Februar ist dann im Prinzip der Petritag, der vor allem der Unterhaltung der Kinder dient. Diese haben an dem Tag auch meist schulfrei. Ausgestattet mit dem Petrigroschen, den es von den Verwandten gibt, können es sich die Kleinen tagsüber gut gehen lassen. Abends treffen sich dann wieder die Erwachsenen. Meist trifft man sich zum Theaterspiel, welches von den vielen Theatergruppen, den Spölstern, dargeboten wird. Dazu gibt es traditionelle Musik und Tänze.

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