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Hogmanay Schottland

Hogmanay ist im Prinzip der Ausdruck für den Silvestertag in Schottland. Dort wird der letzte Tag des Jahres so genannt und heute steht Hogmanay gleichbedeutende mit den Neujahrsfeierlichkeiten nach schottischer Art.

Die Feierlichkeiten beginnen in der Regel am Silvesterabend und dauern bis zum Morgen des 1. Januar, manchmal auch bis zum 2. Januar, welcher in Schottland ein Bank Holiday ist.

Die Wurzeln von Hogmanay reichen bis in das nordische Winter solstice und das gälische Neujahrsfest Samhain zurück.

Hinsichtlich des Hogmanay gibt es einige feste Bräuche, sowohl national als auch lokal. Einer der wichtigsten Bräuche ist das First Footing. Es beginnt direkt nach Mitternacht. Man versucht dabei, der erste zu sein, der die Türschwelle eines Freundes überschreitet. Dabei übergibt man ein Geschenk. Früher verstreute man Salz, heute bringt man eher ein Stück Kohle, etwas Shortbread, Black Bun oder einen Whisky mit. Das soll dem Hausherrn Glück bringen. Der Gast erhält dafür Speisen und Getränke. Diese Prozedur kann die Ganze Nach hindurch gehen und feuchtfröhlich werden, zu essen gibt es normalerweise den Black Bun. Neben diesem allgemein sehr verbreiteten Brauch des First Footing gibt es regional jede Menge verschiedener Hogmanay Rituale.

Ein bekanntes Beispiel ist das Feuerschwenken in Stonehaven im Nordosten Schottlands. Dazu wird ein Ball aus Maschendraht geformt und mit brennbarem Material gefüllt. Der Durchmesser ist bis zu 61 cm. Jeder Ball erhält eine 2 Meter lange Leine, die natürlich nicht entzündlich sein darf. Sobald die Glocke im Old Town House das neue Jahr einläutet, ziehen die Feuerschwenker mit den brennenden Bällen durch die Straßen. Der Ball wird dabei über den Kopf umhergeschwenkt. Am Ende der Zeremonie werden die brennenden Bälle im Hafen versenkt.

Ein weiteres bekanntes Beispiel eines heidnischen Feuerrituales ist das Burning Of The Clavie. Es findet im Ort Burghead in Moray statt.

In wenigen Teilen der Highlands gibt es noch den alten Hogmanay Brauch des Saining. Das heißt im Prinzip nur Schutz des Haushaltes bzw. des Eigentums. Dazu wurde der Rauch von brennenden Wacholdersträuchern verteilt. Danach wurde das magische Wasser eines "toten und lebenden" Furtes getrunken und in den Räumen verteilt. Danach wurde der brennende Wacholderstrauch durch das verschlossene Haus getragen. Der Rauch wurde so lange im ganzen Haus verteilt, bis es die Anwohner vor Husten nicht mehr aushielten. Dann wurden alle Fenster und Türen aufgerissen um die kalte und frische Luft des Neuen Jahres einzulassen. Danach gab es zu Trinken und es gab Frühstück.

Das Singen von Auld Lang Syne wurde in Verbindung mit Hogmanay auch sehr populär in vielen Regionen. Der Song stammt ja vom schottischen Nationaldichter Robert Burns. In Schottland kreuzt man die Arme erst während des letzten Verses gegenseitig.

Eine fast ausgestorbene Praxis ist der Handsel Day. Er findet am ersten Montag des neuen Jahres statt. Dieser Brauch umfasst das Verteilen von Geschenken an diesem Tag. Meist gibt es Geschenke von Arbeitgebern an Arbeitnehmer sowie von Eltern an Kinder.

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