"Andere Länder, andere Sitten", so lautet eine alte Weisheit. Da ist natürlich etwas dran, und mehr noch: teilweise gibt es innerhalb eines Landes erhebliche Unterschiede, was Sitten und Gebräuche angeht. Wenn man nicht selbst in dem betreffenden Land lebt, dann ist es unmöglich, alle speziellen Sitten zu kennen. Dementsprechend könnte man auch schnell mal in ein Fettnäpfchen tappen.
Gibt es dazu eine Lösung? Wohl eher nicht, aber Lösungsansätze. Man kann versuchen, sich zumindest auf bekannte Benimmregeln einzustellen. Ein passender Spruch heißt "When In Rome Do As The Romans". Das heißt soviel wie "Wenn man in Rom ist, dann sollte man wie ein Römer handeln". Das funktioniert so lange, wie man jemanden beobachten kann. Aber wenn man von sich aus aktiv werden muss, dann hat man schnell einmal einen schlechten Start. Wer weiß schon, dass man in einigen Ländern Menschen nicht am Kopf berühren darf. Der gezeigte Vogel ist dagegen in manchen Ländern etwas Positives. Dafür kann ein gezeigtes Victory Zeichen etwas sehr negatives sein.
Auf dieser Seite versuche ich, einige bekannte Benimmregeln und Bräuche zusammen zu tragen. Und ich hoffe, dass ich dem ein oder anderen damit für die Reisevorbereitung helfen kann. Eine totale Sicherheit, das muss auch klar sein, können alle Tipps nicht geben - aber etwas mehr Sicherheit.
Jedes Land hat seine eigenen Benimmregeln. Die wuchsen über die Jahrhunderte mit der Kultur. Oft hat die religiöse Ausrichtung eine große Auswirkung auf das öffentliche Leben.
Manchmal macht der größere Kulturkreis viel aus, wobei man aber selten sagen kann: in Asien ist es so, in Afrika so. Dazu gibt es einfach zu viele individuelle Regeln in den einzelnen Ländern. Das macht es immer sinnvoll, sich zu dem betroffenen Land speziell zu informieren.
Es ist nie schlecht, sich ganz allgemeine Gedanken über Benimmregeln zu machen. Denn oft kommt man so hinter Regelmäßigkeiten, die es einem leichter machen können.
Es ist zum Beispiel ein erheblicher Unterschied, ob ich in einem islamischen Land oder einem eher katholisch orientierten Land bin. Man wird bei genauer Betrachtung auch merken, dass fast überall ländliche Regionen traditioneller eingestellt sind als städtische Regionen. Aus solchen grundsätzlichen Betrachtungen kann man einige allgemeingültige Regeln ableiten.
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Manchmal kann man Dinge lesen, die etwas skurril wirken. Da gibt es dann Normen und Gesetze, die auf den neutralen Betrachter oft absurd wirken.
Aber es handelt sich oft um geschriebenes Recht, das auch Gültigkeit hat. Wer würde schon glauben, dass es Verbote gibt wie "Forellen zu fischen und dabei auf einer Giraffe zu reiten" oder "mit kurzärmligem Hemd im Park spazieren gehen ist verboten", aber es gibt sie tatsächlich!
Eine große Rolle können spezielle Bräuche für die Regeln in einem Land spielen. Wenn man diese in Grundzügen kennt, hat man immer einen gewissen Vorteil.
Dabei können Sitten und Bräuche oft zeitlich begrenzt sein. Als Beispiel könnte der Ramadan im Islam dienen oder etwa die Siesta. in Südeuropa. Beide spielen nicht durchgängig eine Rolle. Der Ramadan dauert einen Monat, die Siesta pro Tag ein paar Stunden. Aber wenn sie stattfinden, dann merkt man das und sollte sich darauf einstellen.